MGV »Edelweiß« Alzen
verabschiedet sich mit begeisterndem Konzert
Nachdem in den letzten Jahren die
Konzerte des MGV »Edelweiß« Alzen regelmäßig in der Morsbacher
Kulturstätte erklangen, wählte der Chor jetzt bewusst noch einmal die Alzener Kirche als Austragungsort. Zur Unterstützung
hatten der MGV „Hoffnung“ Lichtenberg sowie die Musikschule Morsbach ihr Kommen zugesagt.
Mit Einbruch der Dunkelheit
starteten die Gastgeber unter dem bewährten Dirigat von Hubertus Schönauer den
Liederreigen mit dem von Wilhelm Fritz gesetzten „Menschen, bewahrt euch den
Frieden“, einem Stück, welches leider gut in die heutige Zeit passt. Nach der
Begrüßung der Ehrengäste von Gemeindekulturverband und KreisChorVerband Oberberg folgten unter der professionellen Leitung von
Hubertus Schönauer zwei weitere besinnliche Stücke, die vom aufmerksamen
Publikum in der voll besetzten Kirche mit viel Applaus bedacht wurden.
Mit der
Musikschule Morsbach wechselte das Programm dann zu
einem ersten instrumentalen Teil. Das von Sabine Fuchs geleitete
Jugendlichen-Blockflötenensemble wusste mit dem Stück „Prélude“
aus dem Werk „Te Deum“,
welches Marc-Antoine Charpentier Ende des 17.
Jahrhunderts komponierte, zu begeistern. Simon Reinfeld
kehrte dann mit seinem Gitarrensolo zu „Let her go“ des britischen Künstlers Passenger musikalisch in die
Neuzeit zurück.
Tierisch und gruselig ging es weiter
mit dem Chor der Musikschule. Die ebenfalls von Sabine Fuchs geleiteten
Kinder zeigten mit den Stücken „Im Vogelfutterhaus“ und „Ho, He, Ha! Die Geisterstund‘ ist da“, wieviel
Freude man bei gemeinsamem Singen haben kann und steckten das gesamte
Publikum mit ihrer Begeisterung an.
Dominik Schönauer bewies sodann mit
dem MGV „Hoffnung“ Lichtenberg, was Chor und Chorleiter in einem guten Jahr
gemeinsam erarbeiten können. Als Ergebnis der seit Mitte 2021 währenden
Zusammenarbeit präsentierten sie die gefühlvoll vorgetragenen Stücke „Das ist
die Nacht“ von Arnold Kempkens, „Schöne Nacht“ von
Wilhelm Nagel sowie „Nimm dir Zeit“ von Hans Kraus. Das Publikum belohnte
auch diese Leistungen mit viel Applaus.
Im zweiten Block der Musikschule Morsbach zeigte Sabine Fuchs mit dem
Kinder-Blockflötenensemble, dem Erwachsenen- u.
Jugendlichen-Blockflötenensemble sowie nochmals dem Chor der Musikschule, wie
vielfältig das Ausbildungsangebot und die Präsentationsmöglichkeiten der
Musikschule sind. Den Instrumentalteil des Konzertes rundete das Gitarren-Duo
Simon Reinfeld und Mia Wirths aus der von Mario Zielenbach geleiteten Gitarrenklasse ab.
Auch der MGV „Hoffnung“ Lichtenberg
wusste mit seinem zweiten Konzertbeitrag, den Chor und Chorleiter passend zur
jetzt beginnenden „stillen Zeit“ gewählt hatten, wiederum das Publikum für
sich einzunehmen. Mit dem finalen Stück „Wenn der Tag zu Ende geht“ von Rudi
Kühn verabschiedete sich der Chor unter dem Applaus des Publikums von der
Bühne.
Den Abschluss des Programms bildete
schließlich wiederum der Gastgeber, der u.a. mit „Sei gegrüßt, Maria“ von
Othmar Kist auch ein Marienlied präsentierte,
welches bei einem Konzert in der Alzener
Marien-Wallfahrtskirche nie fehlen darf. Nach dem „Solang man Träume noch
leben kann“ der Münchener Freiheit bedankte sich der Vorsitzende Stefan Höfer
bei den Leitungen der teilnehmenden Ensembles mit einem Geschenk und wünschte
weiterhin gute musikalische Arbeit und Erfolge.
Vor der Zugabe gab der Vorsitzende mit
emotionalen Worten bekannt, dass sich der MGV »Edelweiß« Alzen
den durch die aktuellen allgemeinen Krisen verstärkten Problemen der Chorszene
beugen muss. Die schwindende Bereitschaft junger Menschen, sich langfristig
an einen Verein zu binden und sich darin zu engagieren, führt seit Jahren zu
zurückgehenden Sängerzahlen und älter werdenden Sängern. Diese Entwicklung
vor Augen hatten sich die Aktiven des »Edelweiß« über die letzten Monate
hinweg schweren Herzens dazu entschlossen, mit diesem Konzert einen
Schlusspunkt unter die 103jährige Geschichte des Chores zu setzen und nunmehr
den Probenbetrieb einzustellen.
Zum Abschluss des Konzertes erklang
schließlich der „Abendfrieden“ im Satz von Rudolf Desch. Mit diesem Stück
hatte Hubertus Schönauer vor 36 Jahren als neuer Dirigent die Leitung des
Chores übernommen.
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